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Montag bis Freitag 11 - 17 Uhr
(im Sportpark, Gausekampweg 2, Halle/Westf.)

GERRY WEBER Indoor OPEN vom 28. bis 30 Oktober 2016 mit 5.000 Euro Preisgeld

Shaline-Doreen Pipa und Lennart Zynga erste Sieger der westfälischen Hallensaison

Mit dem Turniersieg von Shaline-Doreen Pipa (DTV Hannover) am 30. Oktober bei den 28. GERRY WEBER Indoor Open in HalleWestfalen, endete die neun Turniere umfassende DUNLOP Ladies-Cup-Serie 2016. Die mit 2.500 Euro Preisgeld dotierte Damen-Konkurrenz war zugleich ab dem Viertelfinale auch ein Stelldichein des talentierten nationalen Nachwuchses. Die für den TC Bredeney in Essen spielende Mina Hodzic ist gerade erst 14 Jahre jung und konnte bereits mehrere Deutsche Jugendmeisterschaften gewinnen. Drei Jahre älter war das spielstarke Trio mit Franziska Kommer (Blau-Weiss Halle), Anica Stabel (LTTC Rot-Weiss Berlin) und der Niedersächsin Pipa. Altersmäßig stach lediglich im Halbfinale mit 26 Jahren die frühere Deutsche Hochschulmeisterin Franziska König (Iphitos München) heraus, die aus dem niedersächsischen Georgsmarienhütte stammt.

Bevor sie aus beruflichen Gründen in die bayerische Metropole wechselte, war König unter anderem für die westfälischen Clubs TC Rödinghausen und Union Münster aktiv. Wie bei der Haller Turnierauflage 2011, spielte sich die "Neu-Bayerin" auch diesmal wieder bis ins Halbfinale, musste sich dann aber der späteren Turniersiegerin mit 4:6, 7:5, 4:6 geschlagen geben. Auch für die Lokalmatadorin Kommer gab es in der Runde der letzten Vier das Aus. Allerdings war dies gesundheitlich geschuldet. Die gebürtige Herforderin hatte sich eine dicke Grippe eingefangen, was auch deutlich hörbar war, so dass sie beim Stande von 4:6, 1:0 gegen Stabel aufgeben musste. „Sie war überhaupt froh starten zu können“, so Turnierleiter Thorsten Liebich, „doch es ging einfach nicht mehr.“

Die Berlinerin hatte in der Runde zuvor die junge Hodzic glatt mit 6:1, 6:3 ausschalten können und war daher so ein wenig in die Favoritenrolle für das Finale gekommen. Es war auch über weite Strecken des ersten Satzes eine ausgeglichene Auseinandersetzung, der dann von der im DTB-Bundesstützpunkt in Hannover wohnenden und trainierenden Pipa auch im Tiebreak gewonnen werden konnte. Damit war für die aus Oldenburg stammende letztjährige Deutsche U16-Juniorinmeisterin der Weg zum Titelgewinn frei. Ihre Berliner Kontrahentin resignierte im zweiten Durchgang völlig und Shaline-Doreen Pipa holte sich in den Hallen des GERRY WEBER Sportparks mit 7:6, 6:0 den ersten Hallentitel der Saison. Erfreulicher Aspekt nebenbei: Ihr Siegerlohn betrug 900 Euro.

Was die junge Niedersächsin mit dem Geld machen wird, ist nicht bekannt. Welche Verwendung der Herrensieger Lennart Zynga für sein Preisgeld hat, gab der aus dem westfälischen Haltern am See stammende freimütig bekannt: „Das geht direkt an meine Eltern“, so der 25-Jährige, „denn die haben mir mein Auto vorfinanziert.“ Von daher gesehen läuft es derzeit bei dem Trainer der GERRY WEBER BreakPoint-Base bestens. Dieser Turniersieg im ostwestfälischen Halle, ist nach den Ritzenhoff-Open im September im Freien und dem Hallenerfolg beim Ruhrtal-Cup in Hattingen, ist sozusagen ein lupenreiner Titel-Hattrick. Im Finale traf Zynga auf den Vorjahressieger und seinem Teamkollegen Christopher Koderisch vom TC Blau-Weiss Halle. „Dass diese beiden im Finale stehen, spricht eher für ihre Klasse als gegen die Stärke des Teilnehmerfeldes“, analysiert Liebich das Herrentableau. Der topgesetzte 31-jährige Koderisch dominierte bis zum Endspiel in seinen vier Matches jeweils in zwei Sätzen und warf in der Vorschlussrunde seinen ungesetzten Vereinskollegen Marek Flinner mit 6:2, 6:2 aus der Konkurrenz.

Für Lennart Zynga war spätestens ab dem Viertelfinale der schwerste Brocken aus dem Weg geräumt. Die Nummer zwei der Setzliste, der 21-jährige Philipp Scholz (Tennispark Versmold), leistete sich eine überraschende 6:3, 2:6, 1:6 Niederlage gegen Mauro Piras vom TC Lilienthal. Diese Gemeinde liegt im Landkreis Osterholz – nahe Bremen – und dort betreibt der 27-Jährige mit dem Dortmunder Tim Richter gemeinsam eine Tennisschule. Und wenn die Zeit es zulässt, sind Turniere angesagt. So wie jetzt in HalleWestfalen. Doch mit der Runde der letzten Acht war dann auch die Endstation gekommen. Ganz so freiwillig räumte Piras allerdings nicht das Feld, denn er forderte Lennart Zynga ganzes Potential heraus. Es war eine sehenswerte und spannende Auseinandersetzung, die mit einem 6:3, 6:7, 6:3 Erfolg für eine finale Haller Clubmeisterschaft sorgte. Jedoch war dieses Duell zwischen Koderisch und Zynga nicht allzu prickelnd. Auch sehr zu Leidwesen der beiden Kontrahenten. „Ich habe seit ein paar Wochen nicht mehr gespielt“, so Koderisch, der erst vor ein paar Wochen Vater geworden ist und einige kurze Nächte verbracht hat. „Ich habe schon gemerkt, dass >Toto< die Kräfte ausgehen“, meinte nach dem für ihn mit 6:2, 6:1 siegreichem Endspiel der GERRY WEBER Indoor Open-Sieger, „aber ich habe es auch ganz gut zu Ende gespielt.“

Die B-Konkurrenz, die zugleich die Haller Stadtmeisterschaften sind, gewann bei den Damen Imke Lövvelt (Rot-Weiß Mettingen) und Christian Koch (Blau-Weiss Halle) gewann den Titel bei den Herren. Die Münsterländerin besiegte im Endspiel die an zwei gesetzte Chiara Zastrow (SV Arminia Gütersloh) und mit einem finalen 6:2, 6:1 Sieg über Julian Kunze (SuS Bielefeld) wurde Koch erstmals Stadtmeister der ostwestfälischen Lindenstadt.

Die 28. GERRY WEBER Indoor Open, ein mit 5.000 Euro Preisgeld dotiertes nationales Damen- und Herren Hallenturnier in HalleWestfalen, mit Offiziellen und Finalisten (von links): Jörg Dausendschön (Oberschiedsrichter), Siegerin Shaline-Doreen Pipa (DTV Hannover), Finalist Christopher Koderisch, Sieger Lennart Zynga (beide Blau-Weiss Halle), Finalistin Anica Stabel (LTTC Rot-Weiss Berlin) und Turnierleiter Thorsten Liebich. © pr-büro sport presse
Die Sieger des B-Wettbewerbs der 28. GERRY WEBER Indoor OPENsind zugleich Stadtmeister der Stadt HalleWestfalen (von links): Siegerin Imke Lövvelt (TSC Rot-Weiß Mettingen, Sieger Christian Koch (Blau-Weiss Halle), Finalistin Chiara Zastrow (SVA Gütersloh) und Finalist Julian Kunze (SuS Bielefeld). © pr-büro sport presse